Leserbriefe Ausschaffunsinitiative

 

Ausschaffen oder nicht?

Ob schwerkriminelle Ausländer nach Verbüßen der Haftstrafe ausgeschafft werden oder nicht, trägt wenig zum Sicherheitsbefinden der Bürger bei. Ist doch beim Zeitpunkt der Ausschaffung, und somit beim einzigen Ansatz der Initiative, die Tat bereits seit langer Zeit passiert. Wäre es nicht wichtiger, die Tat zu verhindern? Für ein gutes Sicherheitsgefühl der Bürger sind andere Ansätze zu verfolgen. So ist es unerlässlich, dass die Polizei präsent ist, dass sie auch kommt, wenn sie gerufen wird. Drohungen, Beleidigungen, Handgreiflichkeiten und Pöbeleien dürfen nicht ungeahndet bleiben. Auch müssen Strafverfahren rasch abgewickelt werden.

Die Kriminalität muss im Kleinen erstickt werden. Die Täter (welcher Nationalität auch immer!), dürfen sich nicht in Sicherheit fühlen, sondern müssen verfolgt werden. Nur so wird ihnen der Freiraum für kriminelle Taten genommen, und nur so werden schwerere Taten verhindert. Dazu braucht es jedoch mehr Mittel für Polizei und Staatsanwaltschaft.

Bleibt zu hoffen, dass jenen Parlamentariern, welche sich am lautesten für die Ausschaffungsinitiative einsetzen, in Zukunft auch die Sicherheit der Bürger wichtiger ist als das eigene Portemonnaie. Ich werde die betreffenden Parlamentarier im Aargauer Grossen Rat bei den nächsten Budgetverhandlungen darauf behaften.

Flurin Burkard, Grossrat SP, Waltenschwil